Aktivitäten 1987– 1988
Die älteste, noch vollständig erhaltene Schule Nordrhein- Westfalens, Unterdorf 9 in Wietersheim soll erhalten bleiben! Nachdem der Landeskonservator Dr. Jahn, das Gebäude unter Denkmalsschutz gestellt hatte, kaufte die Stadt Petershagen das Gebäude und stellte es den Wietersheimern zur Verfügung. Die zukünftige zukünftige Nutzung stand noch nicht fest. Die Überlegung war, eine Interessengemeinschaft (Heimat- und Geschichtsverein) zu gründen, um dem historischen Gebäude eine sinnvolle Nutzung zu geben.
So wurde die Bausubstanz vorgefunden. Charmant, der Bauweise der damaligen Zeit entsprechend aber marode und verfallen.
Der Stall zur Viehhaltung wurde noch während der Errichtung der Alten Schule angebaut, da der Lehrer von seinem Gehalt nicht leben konnte.
Die Luken im Stall waren typisch für die damalige Zeit
Die Gefache wurden aus Weidengeflecht und Lehmbewurf hergestellt
Sehenswert aber doch im Laufe der Zeit recht instabil geworden, waren die Schwellhölzer bzw. Stiele des Fachwerkes der Außenwand.
Im Kellerbereich, der sich unterhalb der heutigen Küche befindet, sind Mauernischen zu finden, in denen Sauerkraut und Schnippelbohnen gelagert wurden.
Aktivitäten 1997– 2001
Zur Rettung der Alten Wietersheimer Schule von 1780 hat sich im Herbst 1997 eine Interessengemeinschaft gebildet, sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bausubstanz der Alten Schule zu erhalten und für eine sinnvolle Nutzung zu sorgen. Es ist an ein Dorfcafe gedacht.
Auf der Sitzung des Arbeitskreises Dorferneuerung am 19.09.00 stellte Herr Landefeld von der Stadt Petershagen, die Finanzierung der Arbeiten vor.
Inzwischen ist ein Nutzungskonzept von der Gemeinschaft „Rettet die Alte Schule“ erarbeitet worden.
Folgende Nutzung wird vorgeschlagen:
1. Einrichtung eines Dorfcafes
2. Ausstellungen
3. Konzerte und Kleinkunst
4. Lesungen und Vorträge
5. Darstellung und Geschichte Wietersheims
6. Versammlungen u. .Ä
Viele ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz bei den Sanierungsarbeiten vom Dachboden bis zum Keller, das MT berichtete einige Male über die Sanierung der Alten Schule.
Die Kellerdecke drohte einzustürzen und wurde ausgewechselt
Dirk macht noch schnell das Fenster zu.
Zum Bau der Toiletten waren Maurer- und Installationsarbeiten nötig.
Der jährliche Weihnachtsmarkt brachte Geld ein, um die Arbeiten zu finanzieren
Aktivitäten 2002- 2003
Der neue Verein "Alte Schule Wietersheim von 1780", war inzwischen auf 30 Mitglieder angewachsen und
ist Mitglied in der Kulturgemeinschaft Wietersheim.
Er wird dort vertreten durch Susanne Huxoll, die auch das Amt der Schriftführerin innehat.
Zum weiteren Führungsgremium gehörten Rudi Lichtsinn als Vorsitzender, stv. Vorsitzender Herbert Marowsky, Kassiererin Michaela Totaj sowie die Beisitzer Liesel Diebrock, Dirk Wach und Helmut Hemann.
Größere Tischlerarbeiten wurden in einer befreundeten Tischlerei erledigt
Maurer- und Elektroarbeiten nahmen viel Zeit in Anspruch
Aus einem Teil des ehemaligen Stalles sind die Toilettenräume entstanden
Auch die Kinder sind schon mit Feuereifer bei der Sache.
Die Fußbodenbretter des ehemaligen Klassenraumes wurden von den Kindern
unter Anleitung festgenagelt, denn schließlich bieten die Räumlichkeiten tolle Möglichkeiten, auch einmal einen Kindergeburtstag dort zu feiern.
Dabei tauchen immer wieder
Schätze aus längst ver-
gangener Zeit auf, ob es ca.
100 Jahre alte Hufeisen
oder alte Gerätschaften sind.
Da die Bürgerinitiative - Vorgängerin des Vereins - schon einige Gelder durch diverse Aktionen zusammen getragen hatte, konnten Renovierungsarbeiten erledigt werden.
Langsam nahmen auch die anderen Räume Formen an, sodass man sich gut vorstellen konnte, wie moderne Aktivitäten in altem Gemäuer stattfinden sollen.
Samstags ist Arbeitseinsatz,
die Mitglieder des Vereins treffen sich zu den anfallenden Arbeiten, wozu auch Aufräum- und Säuberungsarbeiten in und um die alte Schule gehören.
Natürlich waren die Kinder auch immer dabei.
Aktivitäten 2004
Nach langen Überlegungen, wie bekommen wir das zugige Dielentor der alten Schule möglichst kostengünstig und schnell dicht, wurde kurzerhand entschieden, eine Weichfaserplatte von außen am Dielentor zu befestigen. Schön sah das zwar nicht aus, aber es erfüllte seinen Zweck. Die inzwischen eingebaute Fußbodenheizung heizte jetzt nur noch die alte Schule, nicht mehr die Außenluft. Zudem war die Weichfaserplatte dazu zu gebrauchen, Plakate anzubringen.
So wurden alle zugeputzten Fachwerkbalken freigestemmt,
wieder angeputzt und schwarz gestrichen.
Die Gefache wurden weiß und die Bodenklappen grün gestrichen.
Die Elektroanlage für die Außen- und Innenbeleuchtung wurde installiert und eine moderne Beleuchtungsanlage montiert.
Auch der alte Brunnen in der Diele wurde mit einer Beleuchtungsanlage versehen, sodass man durch ein Gitterrost eine alte Brunnentechnik sehen konnte.
Die Dielentür wurde zur Innenseite aufgearbeitet und wurde auch von außen gestrichen Der Dielenfußboden wurde mit Fliesen versehen.
Um die Außenwände trocken zu halten, musste zur Nordseite (Wiesengrund), eine Drainageleitung verlegt werden. Hierfür stellte eine befreundete Firma einen Bagger zur
Verfügung.
Der Nachwuchs des Feuerwehrmusikzuges unter Leitung von Herrn Kralev hielt einige Konzerte ab.
Am 5. Dezember konnten sich interessierte Bürger vom Fortgang der Arbeiten überzeugen.
Man konnte sie sich bei Kaffee und Kuchen sowie bei anderen warmen und kalten Getränken und
vorweihnachtlichem Ambiente einen schönen Tag machen.
Auf der Diele lockten Stände mit Kunstgewerbeartikeln und selbstgemachter Seife.
Mit festlichen Klängen unterhielten die Querflötenkinder des Musikzuges Wietersheim- Leteln.
Die erste kulturelle Veranstaltung, zu der die Mitglieder der alten Schule eingeladen hatten, konnte stattfinden.
Am 16. November, bei gemütlicher Atmosphäre und Kerzenschein schilderte Frank Suchland, der Autor, Musiker und Rezitator, packend mit einfühlsamen Episoden und Gedichten aus dem Leben von Erich Kästner. Das Publikum im vollbesetzten Dielenraum lauschte fasziniert.
Für die Einrichtung wurden auf einer Ikea-Sonderaktion Tische gekauft.
Für die Bestuhlung wurden alte Stühle gesucht. Über das „Ortsgespräch“ kam der Appell, jeder der einen oder mehrere alte Stühle übrig hätte, könnte sie in der Alten Schule abgeben.
.. und es wurden viele Stühle abgegeben
Aktivitäten 2005
Aus Anlass des 225-jährigen Bestehens der „Alte Schule" sollte ein kulturelles Jahr 2005 stattfinden.
Auftaktveranstaltung war die Eröffnung der Ausstellung mit Werken von Jo Klaffki" zu Pfingsten.
Die ,Jo Klaffki"-Ausstellung in der „Alten Schule" war über die Grenzen von Wietersheim hinaus ein voller Erfolg.
Schon bei der Eröffnung hatten sich viele Besucher eingefunden, darunter viele Kunstexperten und ehemalige Freunde des verstorbenen Künstlers Jo Klaflki.
Der Besucherstrom so groß, dass man auch außerhalb des Schulgebäudes Tische und Stühle aufbauen musste, da auch zu Kaffee und Kuchen geladen wurde.
Auch der Bundestagsabgeordnete Lothar lbrügger ließ es sich nicht nehmen, die Ausstellung zu besuchen.
In der 14-tägigen Ausstellungszeit kamen weit über 200 Besucher in die ,,Alte Schule".
Es war übrigens die erste Ausstellung nach dem Tod des Künstlers Jo Klaffki, im Kreis Minden Lübbecke
Am 2. Pfingsttag wurde die „Alte Schule" für Besucher der Ausstellung ab 10.00 geöffnet.
Um 20.00 wird dann ein alter Bekannter zu Gast in der „Alte Schule" sein.
Unter dem Titel „Können Eichhörnchen eigentlich schwimmen ... ?" liest Burkhard Hedtmann aus seinen 4 Büchern.
Das Dach musste neu eingedeckt werden und wurde unter fachlicher Leitung in Eigenleistung erledigt.
Auch der Giebel zur Westseite musste erneuert werden
05 Okt. Die Arbeiten an der „Alten Schule" gingen zügig voran. Nachdem das Dach neu gedeckt und der Schornstein erneuert war, wurde als nächstes die Küche hergerichtet und mit einer Kücheneinrichtung versehen.
Gleichzeitig begannen die Sanierungsarbeiten am Anbau.
Neben den vielen Arbeiten an der „Alten Schule" organisierten die Mitglieder des Vereins den Weihnachtsmarkt 2005, zur Finanzierung der Arbeiten an der Alten Schule. Er fand am 4. Dezember am Dorfgemeinschaftshaus statt.
Aktivitäten 2006- 2007
Nachdem die Arbeiten im Inneren der Alten Schule fast abgeschlossen waren, wurde die Außenhaut des Gebäudes und die Außenanlage in Angriff genommen. Die Malerarbeiten liefen schon seit einigen Wochen, sodass das Gebäude auch äußerlich einen guten Eindruck machte.
Die Außenanlagen gestalteten sich schwierig, da noch Rohre zur Entsorgung des Oberflächenwassers gelegt werden mussten.
Aktivitäten 2008-2009
Nach langer Zeit konnte die Alte Schule von 1780 endlich fertiggestellt werden.
Am 27. Juli war die Einweihung.
Mit einem kleinen Rahmenprogramm bei Essen und Trinken wurde dieser Tag festlich begangen.
Bürgermeisterin Marianne Schmitz-Neuland machte deutlich:
Der Einsatz der Wietersheimer Bürger war ausschlaggebend für das Bauprojekt, obwohl nicht alle dahinter gestanden hätten.
„Es ist ein Kleinod für den Ort und der Stadt Petershagen entstanden", so die Bürgermeisterin.
Für die musikalische Umrahmung sorgte Matthias Parrizas (Keyboard und Gesang).
Die Predigt hielt Pastor Joachim Liebig.
Für die musikalische Begleitung sorgte der Posaunenchor Frille.
Stadtheimatpfleger Heinrich Rötger berichtete in seinem Festvortrag über die Schul- und Ortsgeschichte.
Ortsvorsteher Herbert Marowsky erinnerte sich in seiner Begrüßungsrede an das Jahr 1980, als er zusammen mit den damaligen Ortsheimatpfleger Karl Schmidt, der Bewohnerin der Schule Frau Wassermann zum 200-jährigen Bestehen des Hauses einen Blumenstrauß überbrachte.
Damals wurde zum ersten Mal der Wunsch geäußert, das Gebäude der Nachwelt zu erhalten.
An 3 Tagen in den Herbstferien konnten Kids und Teens zwischen 9 und 16 Jahren in die „Bildhauerei" reinschnuppern.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Petershagen organisierte der Verein „Aktive Freunde der Alten Schule", einen Bildhauerschnupperkurs unter Anleitung des Bildhauers Peter Medzech in der „Alten Schule" Wietersheim.
Zu Beginn des Kurses erzählte der Ortsvorsteher Herbert Marowsky den 11 jungen Teilnehmern etwas über die Geschichte der Alten Schule und über die Unterrichtsbedingungen vor rund 200 Jahren.
Danach ging es dann mit Hammer und Meißel zur Sache.
Unter der sachkundigen Leitung des Künstlers und der Organisation von Susanne Huxoll entstanden an den drei Tagen 11 hervorragende Kunstwerke.
Als Material wurde ein besonders umweltfreundlicher und weicher Sandstein verwendet.
Es entstanden: Fabelwesen, Köpfe, ein Diabolo, ein Kürbis und ein Haus, die sicher einen Ehrenplatz bei sich zu Hause bekommen haben.
Zum Abschluss entstand unter den Händen des Künstlers noch ein Kunstwerk, dass er dem Verein übergab.
Übersicht der Veranstaltungen 2009
19. April Dieter Fechner liest:
„Mindener Stichlinge" aus seinem Buch:
Moderne Ernährung mit GEDICHTEN die das Leben schrieb
14. u. 16. April Bogenschießen für Kinder
30. April öffentlicher Preisskat
10. Mai Konzert der Nachwuchsmusiker zum Muttertag
24. Mai Petershagen (er)fahren,
Frühstück ab 9.00 Uhr
5. bis 17. Juni Ausstellung Bernd Spriewald
2. August Rund um´s Fahrrad mitten in Wietersheim
20. September Rund um die Kartoffel"
4.Oktober Burkhard Hedtmann _
6. Dezember Weihnachtsmarkt am DGH
Auch alte Hasen waren dabei, wenn es um das leibliche wohl der Gäste in der Alten Schule ging.
Die Ausstellung in der alten Schule Wietersheim „Zeichnungen von B. Spriewald" war ein großer Erfolg.
Wenn man die Zeichnungen genau betrachtete, konnte man einige Wietersheimer Bürger erkennen sowie einige bekannte Gesichter, wie D. Fechner von den Mindener Stichlingen oder dem kürzlich verstorbenen Künstler Benno Kersting. Aber auch „Tierisches" war zu sehen, wie unser Bild
Zusammen mit der Familie Fabry veranstaltete der Verein „Aktive Freunde der Alten Schule Wietersheim" im September 2009 ein Fest in und um die „Alte Schule" im Wietersheimer Unterdorf „Rund um die Kartoffel".
Trotz einiger Regenschauer besuchten viele Gäste die Veranstaltung.
Kartoffelspezialitäten hausgemacht von Liane Fabry, aus eigener Ernte, waren die Renner am 13. September.
Aber auch die dreißig selbstgebackenen Torten, eine Kleintierschau, die Diabolo-Show von Marie Padberg und Niklas Owczarski, die Sauerkrautzubereitung und die Vorführung der Zentriefuge sowie die Ritter-Show der Queseler Horde kamen bei den Besuchern gut an.
Die Tombola, zu Gunsten der Kinderkrbshilfe, konnte alle Lose verkaufen.
Die kleinen Besucher konnten die Kunst des Kartoffeldrucks erlernen und sich auf der Hüpfburg vergnügen.
Ein „Ausschnitt“ aus den vielen Veranstaltungen in der Alten Schule:
- „Rund ums Fahrrad“
- Ritterspiele für Kinder
- Öffentliche Frühstücke mit Musik
